Friday 18 December 2015

Exhibitions incl Silk Road in Berlin Dahlem Museum will close on 11th Jan 2016 due to move to Humboldt Forum



Abschied auf Raten: Die Sammlungen von zwei der drei Staatlichen Museen in Dahlem müssen bis 2018 im Humboldt-Forum sein. Im Januar beginnt der große Umzug. 

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Blick auf die drei Museen in Dahlem. - FOTO: SMB / ACHIM KLEUKER

Die Boote sind das Schwierigste. An Ort und Stelle in Dahlem müssen sie zerlegt, gelagert, untersucht und restauriert werden, eine langwierige und komplizierte Prozedur. 2018 müssen sie im Humboldt-Forum sein, dann können dort die Mauern geschlossen werden. Die Seefahrerei passt durch keine Tür, kein Tor.
Und so schließt die Südsee im Ethnologischen Museum am Abend des 10. Januar 2016. Dahlem als Ort der Weltschau und globalen Erfahrung nimmt Abschied auf Raten. Die Zukunft liegt in Mitte, im Neubau des Stadtschlosses. Dessen Innenleben wird als Humboldt- Forum zum außereuropäischen Gegenstück der Museumsinsel. Geplante Eröffnung: September 2019.

Für die chinesische Kizil-Höhle müssen Wände aufgebrochen werden

Das sind im Maßstab eines Großmuseums, das nach Jahrzehnten umgesiedelt und neu organisiert wird, sehr kurze Zeitspannen. Und wenn die Traumschiffe von den pazifischen Inseln Umzugsprobleme schaffen, dann gilt das ebenso für die chinesische Kizil-Höhle mit ihren reichlich tausend Jahre alten Wandmalereien im Museum für Asiatische Kunst. Um das mächtige Objekt auf den Weg ins Humboldt-Forum zu bringen, werden in Dahlem Innen- und Außenwände aufgebrochen. Auch hier ist der 10. Januar der Stichtag. Im Museum für Asiatische Kunst wird an diesem Tag das Erdgeschoss geschlossen, also auch die indische Abteilung. Michael Eissenhauer, der Generaldirektor der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz, drückt es so aus: „Die Umzugsvorbereitungen laufen schon längst. Aber jetzt wird es für das Publikum sichtbar.“
Auch in der Mesoamerika-Halle: Der vordere Teil mit den hohen Stelen aus Guatemala bleibt 2016 noch offen für Besucher, im hinteren Drittel beginnen auch für diesen Teil der Welt, der Alexander von Humboldt besonders am Herzen lag, die Reisevorbereitungen. Sichten, sortieren, reinigen, packen. Insgesamt 17 500 Stücke in Dahlem. Ein jedes wird von den Kuratoren, Restauratoren und Depotverwaltern in die Hand genommen. Und später im Humboldt-Forum wieder ausgepackt und vorbereitet für die neue Präsentation. Dafür wird viel Geld gebraucht, etliche Arbeitsplätze für Spezialisten werden geschaffen. Man rechnet in den kommenden vier Jahren mit 32 Millionen Euro umzugsbedingte Kosten.

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