Monika Zin and Ines Konczak-Nagel present first results of the long term project on Kucha wall paintings in Leipzig on 24.11.2017
Im Januar 2016 hat ein neues Akademie-Projekt seine Arbeit aufgenommen, die Wissenschaftliche Bearbeitung der buddhistischen Höhlenmalereien in der Kuča-Region der nördlichen Seidenstraße. Im Akademie-Kolloquium am 24.11.2017, 11.15 Uhr, gewähren die Projektbeteiligten erste Einblicke in die Arbeitswerkstatt und stehen für Fragen bereit.
Am Rande der Wüste – Buddhistischen Malereien der Kuča-Oase (ca. 5.-10. Jh.)
Vorträge
Prof. Dr. Monika Zin
Wenn der Buddha ins Nirvāṇa geht. Vorstellungen zum Fortbestehen der Lehre anhand der Malereien von Kuča
Wenn der Buddha ins Nirvāṇa geht. Vorstellungen zum Fortbestehen der Lehre anhand der Malereien von Kuča
Dr. Ines Konczak-Nagel
Darstellung indischer Städte in den Malereien Kučas
Darstellung indischer Städte in den Malereien Kučas
Mit anschließender Diskussion.
Interessenten sind herzlich willkommen.
Interessenten sind herzlich willkommen.
Die buddhistischen Höhlenanlagen der an der Nördlichen Seidenstraße gelegenen Kuča-Region (Uigurisches Autonomes Gebiet Xinjiang, VR China) wurden insbesondere wegen ihrer beeindruckenden Wandmalereien im Jahr 2014 ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Die ca. zwischen dem 5. und 10. Jh. entstanden Malereien gehören zu den wichtigsten Quellen für die Erforschung der transkulturellen Vernetzung des antiken Königreichs von Kuča. Denn obwohl sie in enger Beziehung zur Kunst Indiens stehen, sind sie in einem Stil ausgearbeitet, der gemischt ist mit Elementen aus dem Mittelmeer- und dem syrisch-iranischen Raum sowie später aus Ostasien. Die Malereien zeigen narrative und devotionale Themen, wie Szenen buddhistischer Erzählungen und Legenden oder Bildnisse von Buddhas, Bodhisatvas und Gottheiten. Darüber hinaus enthalten sie Darstellungen rein dekorativer Natur, wie stilisierte Landschaften, Architekturdarstellungen und eine Vielzahl von Ornamenten. Die Analyse der Malereien in Bezug auf ihre Bildinhalte und -elemente ermöglicht Aussagen über die kulturellen Prozesse, die mit der Ausbreitung des Buddhismus nach Zentralasien und China verbunden waren.
Da viele der Malereien von den Preußischen „Turfan-Expeditionen“ in dieses Gebiet zwischen 1902 und 1914 zerstört wurden, indem sie große Teile abnahmen und nach Berlin brachten, ist es eine der Aufgaben des Projekts, den ursprünglichen Kontext der in Berlin aufbewahrten Malereifragmente virtuell zu rekonstruieren. Die Erschließung des gesamten Expeditionsmaterials, zu dem neben den Originalen auch Fotos der Höhlen und von im Krieg in Berlin zerstörten bzw. nach St. Petersburg verbrachten Malereien sowie zahlreiche weitere Dokumente der Expeditionen zählen, soll der Verantwortung für dieses einzigartige Kulturgut gerecht werden
No comments:
Post a Comment